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Die Steuerung russischer U-Boote am Beispiel der KILO-Klasse

Einleitung

Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung basiert auf der Demo-Version von Dangerous Waters. Ziel der darin enthaltenen Mission ist es, ein Frachtschiff mit Nachschubgütern abzufangen, das von einer amerikanischen Fregatte eskortiert wird.

Anhand dieser Mission werden die grundlegende Vorgehensweise und die Steuerung der wichtigsten Stationen eines russischen, konventionell angetriebenen U-Boots vorgestellt. Dangerous Waters bietet daneben auch die Möglichkeit, nuklear angetriebene U-Boote sowie Überwasser- und Lufteinheiten zu steuern.

Die Bedienung der amerikanischen U-Boote (688i und Seawolf) weicht von der hier vorgestellten Steuerung in einigen Details ab (insbesondere bei der passiven Sonarortung). Das zugrundeliegende Konzept der akustischen Ortung und Positionsbestimmung ist jedoch identisch und kann sinngemäß übertragen werden.

P.S.: Durch Anklicken der Screenshots erhalten Sie eine vergrößerte Version.  


Waffenauswahl

Bevor Sie die eigentliche Mission starten, sollten Sie das Ausrüstungsmenü ("Weapon Loadout") aufrufen. Lesen Sie sich unten rechts die Infos zu den einzelnen Systemen durch, um eine Vorstellung von ihren Möglichkeiten und Grenzen zu erhalten!

Die Kilo-Klasse kann nur in den äußeren Torpedorohren 5 + 6 drahtgelenkte Torpedos mitführen ("TEST-71M"). Wählen Sie diese daher aus.
Andere russische Torpedos: "53-65K" ist ein passiv zielsuchender, ungelenkter Torpedo gegen Überwassereinheiten. "USET-80" ist aktiv oder passiv zielsuchend und ebenfalls ungelenkt; lässt sich jedoch sowohl gegen Überwasser- wie Unterwasserziele einsetzen. "SS-N-15" ist ein Torpedo, der zunächst als Raketengeschoss über Wasser in die Nähe des Ziels fliegt und dann aktiv oder passiv zielsuchend auf das nächste Objekt aufschaltet - er ist ebenfalls ungelenkt.

Da Sie in der Mission ausschließlich das Frachtschiff angreifen dürfen, ist eigentlich nur der gelenkte Torpedo "TEST-71M" geeignet. Achten Sie darauf, dass Sie genügend davon an Bord haben.

TIPP: Schließen Sie nach Abschuss eines gelenkten Torpedos nie die Mündungsklappe, da sonst die Drahtverbindung zum Torpedo gekappt wird und das Geschoss sich nicht mehr fernsteuern lässt!



Spielstart

Wenn Sie, wie im Abschnitt allgemeine Spieleinstellungen empfohlen, die Darstellung der realen Umgebung abgeschaltet haben, sollten Sie zunächst nichts außer Ihrem U-Boot auf der Karte sehen. Willkommen im Nichts! ;-)

Ihr erstes Ziel lautet: so schnell und so präzise wie möglich herauszufinden, was sich in Ihrer Umgebung abspielt! Moderne Waffensysteme haben eine so vernichtende Wirkung, dass Sie keine langen Gefechte erwarten sollten: wer den Gegner zuerst ausmacht, hat schon fast überlebt!

Ihr zweites Ziel lautet daher: unentdeckt bleiben!

Damit scheidet auftauchen und nachschauen in der Regel aus. U-Boote sind zwar unter Wasser blind, aber sie sind nicht taub. Einer der faszinierendsten Aspekte von Dangerous Waters ist die genaue Simulation der passiven Sonarortung.

Obwohl Sie unter Wasser blind sind, können Sie die Anwesenheit anderer Schiffe, deren Kurs, Geschwindigkeit und Entfernung allein mit Ihren passiven Ortungsgeräten feststellen! Sie müssen nur zuhören und die Daten richtig analysieren. Ein bisschen Geduld sollten Sie allerdings mitbringen.

Zum Glück verhält sich Ihr Gegner nicht ganz so vorsichtig: Sie hören kurz nach Missionsbeginn die typischen "Ping"-Laute eines aktiven Sonars! Also auf zur Sonarstation (F2-Taste drücken).


Sonarstation (Active Intercept Display)

passive Sonarortung

In der Sonarstation angekommen, bewegen Sie den Schiebeschalter unten rechts auf die zweite Position von unten - Sie rufen damit die passive Sonarortung auf ("Active Intercept Display").

Bewegen Sie das rote Dreieck mit der Maus (linke Maustaste gedrückt halten) so, dass die Spitze mit der Ortung übereinstimmt (siehe Bild).
Klicken Sie auf den Schalter "Mark", um die Ortung an Ihre anderen Stationen zu übergeben (insbesondere die TMA-Auto-Crew - siehe Abschnitt "allgemeine Spielsteuerung" - bekommt jetzt etwas zu tun!)
Links neben der Anzeige können Sie die Frequenz des aktiven Sonar-Pings und die Richtung, aus der er abgegeben wurde, ablesen.

TIPP: Überwasserschiffe haben meist eine niedrige Frequenz (weniger als 10.000 Hz); U-Boote, Torpedos und Helikopter haben meist eine hohe Frequenz (über 10.000 Hz).

Ergebnis: Aus Richtung 231 Grad wird von einem vermuteten Überwasserschiff eine aktive Sonarortung abgegeben. Es könnte sich um den amerikanischen Begleitschutz Ihres Zielschiffs handeln!

Durch fortlaufende Peilung der aktiven Sonarortung, kann Ihre TMA-Auto-Crew feststellen, in welche Richtung sich der Sonarkontakt bewegt. Sie wissen jedoch noch nichts über die Entfernung des Kontakts.
Damit Sie die Peilung nicht länger selbst markieren müssen, sollten Sie abschließend oben links die Auto-Crew für diese Station einschalten (Klick mit linker Maustaste auf "AUTOCREW").

Jetzt wollen wir feststellen, ob wir den Kontakt in der festgestellten Richtung bereits mit den empfindlichen Mikrofonen hören können, die am Bug ("Cylindrical") und an den Seiten ("Conformal") des U-Bootes installiert sind. Dazu bewegen Sie den Schieberegler unten rechts auf die oberste Position (s. nächstes Bild).


Sonarstation (Broadband Display)

passive Sonarortung

Im "Broadband Display" der Kilo-Klasse sind zwei Anzeigen kombiniert: die der Bug- und die der Rumpf-Mikrofone. Sie wählen die jeweiligen Mikrofone aus, indem Sie mit der Maus auf den äußeren (= Bug-Mikrofon; "Cylindrical") oder inneren (= Rumpf-Mikrofon; "Conformal") konzentrischen Ring klicken (wird heller hervorgehoben!). Das gewählte System wird oben links unter "ARRAY" angegeben.

Suchen Sie im Geräuschband (= gezackte Linie) nach einer Spitze. Und zwar in der Richtung, aus der die aktiven Sonar-Pings kamen. Dort muss ein Schiff sein! Bringen Sie die Markierung am äußeren Ring in Übereinstimmung mit der Spitze (s. Bild) und klicken Sie auf den "Mark"-Schalter. Wenn es sich um einen gültigen Kontakt handelt, wird über dem Schalter die Sonarkontakt-Nummer ausgegeben (hier: "S02"), die Sie auch auf der Karte wiederfinden können.

Auf der linken unteren Seite sehen Sie unter "Cursor Bearing", aus welcher Richtung die Geräusche empfangen werden.

Wir wollen als Nächstes versuchen herauszufinden, um was für eine Art von Schiff es sich handelt. Jeder Schiffstyp verfügt über ein individuelles und nahezu unverwechselbares Geräuschprofil. Die Frequenzen, mit der die Geräusche seiner Maschinenanlage unter Wasser weitergeleitet werden, können zur Identifikation genutzt werden. Wir wechseln zur nächsten Anzeige: der Frequenzanalyse. Bewegen Sie dazu den Schieberegler unten rechts auf die zweite Position von oben (s. nächstes Bild).


Sonarstation (Narrowband Display)

Im "Narrowband Display" versuchen Sie empfangene Maschinengeräusche einem bekannten Muster zuzuordnen. Bewegen Sie dazu die rote Markierung so über die Signale, dass die Signale genau in der Mitte der Markierung liegen. Achten Sie *bei diesem Beispiel* darauf, dass oben links die Bug-Mikrofone ("Cylindrical") ausgewählt sind!

Die Zuordnung des Frequenzspektrums zu bekannten Schiffstypen erfolgt automatisch. Mit Hilfe der Pfeiltasten bei "Classification" können Sie mögliche zutreffende Schiffstypen durchschalten. Solange die Geräuschortung noch nicht genau genug ist, können mehrere Schiffstypen in Frage kommen. Hier ist ein Frachter oder ein Supertanker möglich.

Ergebnis: Sie hören aus der Richtung, aus der Sie ein aktives Sonarsignal empfangen haben, die Geräusche eines Frachters oder Tankers. Diese Schiffe verfügen jedoch nicht über aktive Sonaranlagen! Damit liegt die Vermutung nahe, dass ein Frachter oder Tanker von einer Überwassereinheit in Richtung 230 Grad begleitet wird. Die Überwassereinheit können Sie noch nicht hören, da Handelsschiffe in der Regel lauter sind als Marineeinheiten. Damit kombinieren Sie messerscharf, dass es sich bei dem passiven Sonarkontakt nicht um einen Tanker, sondern um das im Missions-Briefing genannten Zielschiff, den Frachter, handelt!

Glückwunsch: Sie wissen nun wenige Minuten nach Missionsbeginn bereits, in welcher Richtung sich *wahrscheinlich* Ihr Ziel befindet!


Kartenansicht

Karte

Wechseln Sie über die F5-Taste zurück zur Kartenansicht. Mal sehen, ob sich Ihr umgebendes Nichts schon gefüllt hat: tatsächlich hat Ihre Crew bereits die zwei festgestellten Kontakte eingetragen. Mit einem Rechtsklick auf die gelben Markierungen könnten Sie nun die dargestellten Einheiten als "feindlich" klassifizieren und sogar den Schiffstyp festlegen.

Aber sind Sie sich wirklich sicher? Nicht dass Sie ein ziviles Schiff versenken! Das wäre für Ihre Karriere gar nicht gut. ;-)

TIPP: Denken Sie daran, dass Sie bislang nur die Richtung, nicht aber die Entfernung der Einheiten kennen. Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass auf der Karte die Einheiten an einem bestimmten Punkt eingetragen sind. Sie können in Wirklichkeit weiter weg oder näher sein, als dargestellt!

Wir wollen also lieber versuchen noch mehr herauszufinden, bevor wir scharf schießen und durch den Torpedoabschuss unsere Anwesenheit verraten. (Torpedos und deren Abschüsse haben nämlich die unangenehme Eigenschaft, dass sie SEHR LAUT sind! ... und Sie erinnern sich bestimmt noch an Ihr zweites Ziel: möglichst lange unentdeckt bleiben!)

Zum Glück für Sie, verfügt die Kilo-Klasse noch über weitere passive Ortungseinrichtungen, mit denen Sie mehr über Ihre Ziele und Ihre unmittelbare Umgebung herausfinden können. Und zwar ohne, dass Sie viel von sich verraten. Drehen Sie zunächst das Boot ein wenig, sodass die Rumpf-Mikrofone die Möglichkeit haben, Geräusche Ihres Zielschiffs zu empfangen (nach vorne in Richtung Bug sind die seitlich angebrachten Rumpf-Mikrofone nämlich taub). Setzen Sie dazu den Kurs auf 165 Grad (unten rechts mit der Maus eingeben). Wechseln Sie zurück zur Sonarstation (F2-Taste).


Sonarstation (Broadband Display)

Rumpf-Sonar

Im "Broadband Display" (rechter Schiebeschalter ganz nach oben!) klicken Sie in den inneren konzentrischen Ring, um das Rumpfsonar ("Conformal") auszuwählen. Dies wird oben links unter "ARRAY" angezeigt.

Bewegen Sie die Markierung im INNEREN Kreis in Höhe der Zacken, die Sie sehen sollten. Klicken Sie dann den "Mark"-Schalter, um die Kontakte zu melden. Auf dem Screenshot sehen Sie deutlich zwei Zacken ... also zwei Schiffe! Diese zusätzliche Ortung bringt Ihnen zwar keine grundlegend neuen Erkenntnisse, sie präzisiert jedoch Ihre bislang gewonnenen Ergebnisse!

Da das "Narrowband Display" (nicht im Bild dargestellt) noch keine verwertbaren Signale liefert, wenden wir uns einer neuen Station zu: drücken Sie die F4-Taste, um zum passiven Radarempfänger zu gelangen.


ESM-Station

ESM-Station

TIPP: Sie müssen mindestens auf Periskoptiefe stehen, um die Radarempfangsantenne ausfahren zu können, ohne dass sie beschädigt wird. Versuchen Sie niemals, sie unter Packeis auszufahren!

Die "ESM"-Station im oberen Teil des Bildes dient dazu, Radarortungen anderer Einheiten zu entdecken und zu identifizieren. Sie stellen also ähnlich wie bei der Sonarortung durch Analyse der Frequenzen fest, um was für ein Radarsystem und damit um was für eine Einheit es sich handelt. Außerdem können Sie die Richtung und Stärke des Signals messen! Letztere gibt Ihnen einen vagen Anhaltspunkt, wie weit der Kontakt entfernt sein könnte.

Sie können in der Mission zunächst zwei verschiedene Radartypen identifizieren: bewegen Sie dazu das Dreieck mit der Maus über die Peilung. Rechts wird das Radar und damit die Schiffsklasse festgestellt (sofern bekannt). Neben der amerikanischen Fregatte können Sie eindeutig das Navigationsradar des Frachters entdecken. Mit dem "Mark"-Schalter geben Sie die Beobachtung an Ihre Crew weiter.

TIPP: Fahren Sie die ESM-Antenne nach Gebrauch wieder ein! Sie wollen ja nicht, dass diese durch Radar entdeckt wird oder beim späteren Tauchen beschädigt wird.

Glückwunsch: Sie haben den bereits vermuteten Standort des Zielschiffs und seiner Eskorte zweifelsfrei festgestellt. Jetzt wird es Zeit, den Angriff zu planen ... Torpedorohre bewässern!



Karte

Wechseln Sie zunächst zur Karte (F5-Taste), und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die gelb markierten Einheiten. Wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag "Classify Contact" und bestimmen Sie das Zielschiff. Achten Sie darauf, dass Sie es als feindlich klassifizieren, sodass es rot dargestellt wird und als gültiges Ziel dienen kann!

Drücken Sie nun die F6-Taste, um zur Torpedostation zu kommen.


Torpedostation (Zielauswahlbildschirm)

Torpedostation

Zoomen Sie mit dem Mausrad in die Kartendarstellung. Drücken Sie die O-Taste, um auf das eigene Boot zu zentrieren. Markieren Sie das Zielschiff. Wählen Sie oben rechts aus dem Drop-Down-Menü die Einstellung "SNAPSHOT". Sie schießen damit in eine zu wählende Richtung. Der "TEST-71M"-Torpedo lässt sich fernsteuern, daher ist eine Zielaufschaltung nicht zwingend erforderlich.
Klicken Sie darunter auf die Zahlen "5" und "6" und legen Sie unter "P" die Richtung fest, in der der Torpedo laufen soll (Zielschiff ca. 238 Grad). Wechseln Sie anschließend ganz unten in den Torpedobildschirm (siehe markiertes Abschuss-Symbol).


Torpedostation (Abschussbildschirm)

Torpedobildschirm

Klicken Sie nacheinander auf die rot markierten Schalter "F", "E" und "M". Den Abschuss geben Sie mit Klick auf "Fire" frei. Wechseln Sie nun zurück in die Zielansicht (vorheriger Bildschirm), indem Sie auf das Fadenkreuzsymbol unten rechts klicken. Dort können Sie den "TEST-71M"-Torpedo über die Drahtsteuerung bis zum Ziel fernlenken. Falls Sie alles richtig gemacht haben und die Analyse Ihrer Zieldaten stimmte, sollten Sie die Mission erfolgreich beenden können.

Sollten Sie keinen Erfolg haben, versuchen Sie die Phase der Zieldatengewinnung zu verlängern, aber achten Sie darauf, dass Sie nicht zu nah an die gegnerische Fregatte geraten!



Mission erfolgreich

Hoffentlich war das der richtige Frachter! ;-)


Den zweiten Teil des Tutorials finden Sie hier!





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